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Nordhausen / Erfurt: (sys) Ein Überseecontainer, Symbol globaler Bewegungen, bekommt in diesem Sommer eine neue, ungewohnte Bedeutung: Er wird zum gemeinschaftlichen Bindeglied, einer Schnittstelle, um sich an sieben Orten Thüringens über Heimatgefühle auszutauschen. Der Container wird zum Archiv, Ausstellungs- oder Aktionsraum, zum Erzähl-Café, zur Heimatstube, zur Theaterbühne oder zur Werkstatt.
An allen Orten wird das Team des „Kultur.Acker“, ein Projekt der LAG Jugendkunstschulen Thüringen e.V., gemeinschaftlich mit zahlreichen Kulturschaffenden, Initiativen und Vereinen dem Überseecontainer eine neue und individuelle Bedeutung verleihen.
Erste Station wird am Samstag, 10. Juli 2021, Herreden bei Nordhausen sein. Unter dem Motto „Schaut her!“ werden örtliche Vereine und interessierte Gruppen in Kooperation mit der Jugendkunstschule Nordhausen neue Schaukästen für Informationen über ihren Heimatort bauen. Weiter geht es nach Greiz. Hier zeichnet sich der „Greizer Theaterherbst e.V.“ sowie die Kunstschule Gera e.V. für zahlreiche Aktionen, wie zum Beispiel Action-Painting oder ein großes Picknick verantwortlich. Vor allem der Frage „Wie schmeckt Heimat?“ kann so durch Probieren nachgegangen werden.
Dritter Aktionsort ist Steinbach bei Bad Liebenstein. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen werden hier Heimatstunden gestaltet, Lieblingsorte und Lieblingsdinge identifiziert und erforscht. Und weiter geht die Reise nach Eisenach. Vor dem Kunstpavillon werden unter anderem „Letters from home“ versandt, Live-Musik lädt zum Tanzen und Träumen ein. In Meiningen, dem nächsten Container-Standort, wird gemeinsam mit der „Christophine“ und der Stadtteilinitiative Jerusalem eine Begegnungsstätte zum Austausch über Gedanken zur Heimat in diversen Kulturen und Nationalitäten initiiert. In Uhlstädt-Kirchhasel wiederum stehen regionale Märchen, Geschichten und Sagen im Mittelpunkt. Als bleibende Erinnerung an die Sommeraktion 2021 soll eine gemeinsam gestaltete und neu erdachte übergroße Sagenfigur gebaut werden. Bevor der Überseecontainer seinen „Heimathafen“ in Herreden wieder erreicht, wird er noch in Altenburg zu finden sein. Hier stehen in Kooperation mit dem Integrationszentrum Futura e.V. im Rahmen von "Altenburg am Meer" Kinovorführungen, Podcast-Geschichten und Erzählungen über das Quartier im Vordergrund.
„Die LAG Jugendkunstschulen möchte mit dem Projekt ‚Heimatgefühle‘ dazu beitragen, dass sich Akteurinnen und Akteure der Kulturszene nach den langen Monaten im Lockdown mit frischen Ideen ihrem Publikum an einem ungewöhnlichen Ort präsentieren können. Netzwerke, die am Container neu geknüpft werden, Austausch über Heimat oder einfach nur künstlerisch arbeiten und die Heimat mit allen Sinnen erfahren und genießen – das alles und viel mehr möchten wir mit unserer Forschungsreise durch Thüringen erreichen. Wir sprechen Menschen aller Generationen mit dem spartenübergreifenden Programm an. Schon jetzt danken wir allen Kulturschaffenden, die sich an diesem ungewöhnlichen Projekt beteiligen“, sagt Jörg Wagner, Initiator und Verantwortlicher für das Projekt „Heimatgefühle“.
„Heimatgefühle – Eine Forschungsreise durch Thüringen“ ist ein Projekt der LAG Jugendkunstschulen Thüringen in Kooperation mit dem ParTHner-Projekt vom Kulturrat Thüringen und mit finanzieller Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.